Vorteile von implantatgetragenem Zahnersatz
- Implantate fühlen sich wie eigene Zähne an.
- Durch die natürliche Belastung des Kieferknochens wird der Knochenschwund, der normalerweise nach einem Zahnverlust eintritt, aufgehalten.
- Die eigene Zahnsubstanz kann mit Implantaten geschont werden, da keine Zähne beschliffen werden müssen
- Implantate sind kaum als solche zu erkennen. Die künstliche Zahnkrone wird in Farbe und Form individuell an die Nachbarzähne angepasst.
- Implantate sorgen bei einem herausnehmbaren Zahnersatz für besseren Halt
Was tun bei Zahnverlust? Was sind Zahnimplantate?
Zahnärztliche Implantate sind heute aus der modernen Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken. Es ist eine seit Jahrzehnten bewährte Methode, Zähne, die durch Unfall oder Krankheit verloren gegangen sind, zu ersetzen. Zahnimplantate stellen dabei die natürliche Zahnwurzel in Form und Funktion dar. Der Kieferknochen wächst fest an das Zahnimplantat an, so dass darauf eine neue, individuell angefertigte Zahnkrone befestigt werden kann. Das Beschleifen und überkronen benachbarter Zähne ist durch implantatgetragenen Zahnersatz nicht mehr erforderlich, so dass gesunde Zahnsubstanz erhalten bleibt. Zudem bildet sich der Kieferknochen im Bereich der Implantationsstelle nicht zurück.
Was sind Implantate
Ein Implantat ist genau genommen eine von Ihrem Zahnarzt in den Kieferknochen eingebrachte Schraubenkonstruktion, die dort die Funktion einer Zahnwurzel übernimmt. Es besteht aus einem im Knochen verankerten Implantatkörper sowie einem aus dem Zahnfleisch herausragenden Aufbauteil. Sobald das Implantat in den Kieferknochen eingewachsen ist, wird auf den Aufbauteil die im Mund sichtbare Suprakonstruktion – zumeist eine Krone oder Brücke – aufgesetzt. Implantate können einzelne bzw. mehrere fehlende Zähne oder sogar ganze Zahnreihen zu ersetzen. Auf den Implantaten können Einzelkronen, Brücken, Teil- und Vollprothesen befestigt werden.
Das Endresultat ist mit natürlich gewachsenen Zähnen vergleichbar. Mit einem festsitzenden Zahnersatz auf Basis von Implantaten können Sie also nicht nur sorgenfrei kauen, Sie verbessern damit auch Ihr allgemeines Wohlbefinden.
Woraus besteht ein Implantat
Implantate bestehen aus Rein-Titan. Das Material hat sich bestens bewährt, so dass mittlerweile 99 % aller Implantatsysteme aus diesem Material hergestellt werden. Es ist extrem stabil und wird vom Körper gut angenommen. Implantate gibt es mittlerweile seit gut vierzig Jahren. In dieser Zeit ist noch keine Unverträglichkeit gegen Titanimplantate bekannt geworden. Das Material hat keine allergenen Bestandteile und verhält sich im Körper neutral. Außerdem verwächst sich Titan fest mit dem Knochen. Diese positiven Eigenschaften werden nicht nur in der Zahnmedizin, sondern auch in vielen anderen medizinischen Bereichen, wie zum Beispiel in der Gelenkprothetik umgesetzt.
Seit etlichen Jahren gibt es auch weiße Implantate aus Keramik. Die erste Generation dieser Implantate hatte jedoch keine ausreichende Materialfestigkeit, um mit Titan zu konkurrieren und ist derzeit immer noch in der Erprobungsphase. Aus diesem Grund ist Titan als Implantatmaterial nach wie vor Werkstoff der ersten Wahl.
Wie lange hält ein Implantat
Implantatgetragener Zahnersatz ist heutzutage ein fester Bestandteil der modernen Zahnheilkunde und bei entsprechender Pflege und regelmäßiger Nachsorge eine über viele Jahre währende hochästhetische Lösung. Die Langlebigkeit einer implantatgetragenen Versorgung hängt von den individuellen Voraussetzungen des Patienten, der Professionalität der Behandlung, den regelmäßigen Kontrollterminen, sowie der Mundpflege des Patienten ab.
Einsatzmöglichkeiten von Implantaten – für welche Zahnsituationen sind sie geeignet?
Fehlende Zähne müssen ersetzt werden, andernfalls kann sich dies negativ auf die übrigen Zähne und die gesamte Bisssituation im Mund auswirken. Beispielsweise wandern benachbarte Zähne in die entstandene Lücke hinein und der gegenüber liegende Zahn im Ober- bzw. Unterkiefer elongiert im Laufe der Zeit, weil der nötige Kontakt durch seinen Gegenzahn (Antagonisten) fehlt.
Implantate eignen sich grundsätzlich in allen Fällen des Zahnverlustes
- zum Ersatz eines Einzelzahns
- zum Ersatz mehrerer Zähne nebeneinander
- zur Versorgung ganzer Zahnreihen
Ersatz eines Einzelzahnes
Soll eine Zahnlücke mit herkömmlichem Zahnersatz (Brücke) geschlossen werden, müssen die Nachbarzähne als Brückenpfeiler genutzt und somit beschliffen werden. Nicht so bei Implantaten, hier können einzelne Zähne ersetzt werden, ohne einen Nachbarzahn schädigen zu müssen.
Ersatz mehrerer Zähne nebeneinander
Fehlen mehrere Zähne nebeneinander, bietet die Implantatbehandlung zwei Möglichkeiten:Entweder wird in der Lücke jeder fehlende Zahn durch ein Implantat ersetzt oder bei weniger Implantaten wird die Lücke mit einer Brückenversorgung geschlossen.
Die Alternative ohne Implantate und ohne Zähne zu beschleiffen wäre hier eine Teilprothese mit Klammern (Klammerprothese). Dieser Zahnersatz wird mithilfe gebogener Metallklammern an den natürlichen Zähnen befestigt. Dies hat ganz klar ästhetische Nachteile und kann die natürlichen Zähne überbelasten und schädigen.
Versorgung ganzer Zahnreihen
Wenn Oberkiefer und/oder Unterkiefer zahnlos sind, tragen Patienten oft herkömmliche Total/Vollprothesen, die lediglich durch Saugkräfte und Haftcreme am Kiefer gehalten werden und den ganzen Gaumen bedecken. Dies führt zu Geschmackseinbußen, die Zunge hat sehr wenig Platz und die Angst ist groß, da die Prothese beim Sprechen herausfallen kann.Mit einem implantatgetragenen Zahnersatz haben Sie trotzdem gut lachen. Denn schon mit vier Implantaten kann man einer Totalprothese auf lange Sicht festen Halt geben und sie von der Größe/Ausdehnung her deutlich filigraner gestalten. Die Befestigung der Prothese an den Implantaten erfolgt über unterschiedliche Haltesysteme, die einfach formuliert aus zwei Elementen bestehen. Eines wird dauerhaft auf die Implantate geschraubt, das Gegenstück ist in der Prothese eingearbeitet. Beim Einsetzen der Prothese im Mund verbinden sich die beiden Elemente und die Prothese sitzt stabil. Zum Reinigen können Sie Ihre Versorgung jederzeit leicht wieder herausnehmen. So genießen Sie in jeder Situation absolute Sicherheit, denn die Prothese kann sich nicht unverhofft beim Sprechen oder Essen lösen. Mit Ihrem implantatgetragenen Zahnersatz können Sie essen, reden und lachen, so als ob es Ihre eigenen Zähne wären.
Das bedeutet Lebensqualität.
Voraussetzungen für eine Implantatbehandlung
Grundsätzlich sind Implantate für jeden Patienten geeignet. Für eine erfolgreiche Behand- lung sind jedoch folgende Voraussetzungen immens wichtig:
Das Kieferwachstum muss abgeschlossen sein. Bei Mädchen ist das Wachstum in etwa ab dem 16., bei Jungen ab dem 18. Lebensjahr abgeschlossen. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Um durch Implantate neue und bessere Lebensqualität zu gewinnen, ist es nie zu spät. Die Behandlung ist so risikoarm, dass Sie sich ohne Weiteres auch noch mit 80 oder sogar 90 Jahren Implantate einsetzen lassen können. Solange Sie sich einer guten Gesundheit erfreuen, können Sie auch Implantate bekommen.
Genügend Knochensubstanz und gute Knochenqualität. Der Kieferknochen muss in dem für das Implantat ausgewählten Kieferabschnitt über eine ausreichende Höhe, Breite und Dichte verfügen. Nur so kann das Implantat sicher im Kiefer verankert werden. Falls nicht genügend Knochensubstanz vorhanden ist, kann in vielen Fällen durch einen Knochenaufbau geholfen werden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter: Aufbau von Kieferknochen
Keine größeren allgemeingesundheitlichen Einschränkungen wie beispielsweise Bluterkrankungen (Gerinnungsstörungen, usw.). Erkrankungen wie Diabetes und Osteoporose sprechen nicht grundsätzlich gegen eine Versorgung mit Implantaten.
Deshalb wird bei jedem Patienten vorab ausführlich abgeklärt, ob die persönlichen Voraussetzungen für das Einsetzen von Implantaten vorhanden sind.
Der Behandlungsablauf
Die Versorgung mit Implantaten gliedert sich im Allgemeinen in folgende Phasen:
- Untersuchung und Diagnose
- Besprechung des Befundes, Beratung bezüglich der Versorgungsmöglichkeiten, individuelle Planung und Ablauf der Implantation
- Einfügen der künstlichen Zahnwurzel (Implantation)
- Einheilphase
- Einsetzen des Aufbaus (Abutment) in das Implantat, um anschließend darauf den endgültigen Zahnersatz zu befestigen
- Regelmäßige Nachsorge mit zahnärztlicher Kontrolle und professioneller Zahnreinigung
Untersuchung, Diagnose, Besprechung des Befundes und Beratung
Zu Beginn einer jeden Implantatversorgung steht die eingehende Untersuchung und die individuelle Beratung möglicher Versorgungsarten. Allgemeingesundheitliche Aspekte und die medizinische Vorgeschichte spielen dabei eine Rolle. Die Untersuchung trägt zur Abklärung der individuellen Voraussetzungen und Planung, sowie der Vorbereitung der eigentlichen Behandlung bei. Dabei werden der gesamte Mundraum und der Kieferknochen einbezogen.
Röntgenaufnahmen des betreffenden Abschnittes beziehungsweise des kompletten Kiefers sind bei der Untersuchung wie auch bei der späteren Planung sehr wichtig. Zu Beginn dienen sie dazu, sich einen ersten Überblick über die Kieferknochenverhältnisse zu schaffen. Je nach individueller Situation müssen weitere bildgebende Verfahren wie die digitale Volumentomographie (DVT) zu der Untersuchung hinzugezogen werden, um einen dreidimensionalen Einblick in die knöcherne Struktur zu bekommen. Das verschafft Sicherheit beim Implantieren, da so die Nerven und Nachbarstrukturen, die geschont werden sollen, optimal dargestellt werden können. Dies minimiert die Operationsrisiken.
Individuelle Planung
Bei der individuellen Planung der Behandlung werden die Ergebnisse der anatomischen wie röntgenologischen Untersuchung, eventuelle Risiken, mögliche Alternativen, sowie die aus der vorherigen Untersuchung festgelegten Wünsche des Patienten berücksichtigt und in einem zweiten Aufklärungsgespräch mit dem Patienten erörtert. Ist man sich über die Art der Versorgung einig, wird zum Ende des Gesprächs ein individueller Behandlungsplan erstellt, der den zeitlichen Ablauf der Implantatbehandlung beinhaltet. Anschließend erhalten Sie einen Heil- und Kostenplan, dem Sie die genauen Kosten für Ihre individuelle Implantatbehandlung entnehmen können. Diesen können Sie bei Ihrer privaten Krankenkasse einreichen.
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Vor der Implantation
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Nach der Implantation
Einheilphase
Nach der Implantation beginnt die Einheilphase des Implantats im Kieferknochen. In dieser Zeit entsteht die Verbindung zwischen Knochenzellen und der Implantatoberfläche. Diese Phase dauert im Unterkiefer je nach Primärstabilität etwa zwei bis drei Monate, im Oberkiefer etwa vier Monate.
Implantate mit sofortiger Versorgung (auch „Sofortbelastung“)
In Ausnahmefällen erfolgt das Einfügen des Implantates und die Versorgung mit dem endgültigen Zahnersatz gleichzeitig oder in sehr kurzer Zeit. Es entfällt der Schritt der Einheilphase. Diese so genannte Sofortversorgung ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden und nur in Einzelfällen möglich.
Die Nachsorge
Es ist wichtig, auf seine neuen Zähne gut zu achten. Denn die Haltbarkeit von Implantaten ist stark von ihrer Pflege abhängig. Mit einer konsequenten, guten Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen können Zahnimplantate ein Leben lang halten. Die verschiedenen Implantatversorgungen erfordern unterschiedliche Reinigungstechniken und den Einsatz von speziellen Produkten. Im Rahmen Ihrer halbjährlichen Prophylaxe helfen wir Ihnen gerne bei der Auswahl der passenden Bürsten und geben wertvolle Tipps zur Reinigung Ihrer Versorgung.
Einfügen der künstlichen Zahnwurzel (Implantation)
Normalerweise reicht eine örtliche Betäubung bei einer Implantation vollkommen aus. In Ausnahmefällen kann die Implantation auch in Sedierung (Dämmerschlaf) oder Vollnarkose durchgeführt werden.
Im ersten Schritt wird das Zahnfleisch mit einem kleinen Schnitt dort eröffnet, wo das Implantat eingesetzt werden soll und anschließend ein vom Durchmesser auf das Impantatsystem abgestimmtes Loch gebohrt.
Im nächsten Schritt wird das Implantat in das vorbereitete Knochenbett eingedreht. In manchen Fällen muss für das Einbringen der Implantate eine Implantationsbohrschablone verwendet werden. Diese Bohrschablone wird auf Basis von Aufnahmen moderner dreidimensionaler Röntgenverfahren (DVT) und Analogmodelle angefertigt.
Nachdem das Implantat inseriert ist, wird das Zahnfleisch entweder mittels mikrochirurgischer Fäden wieder verschlossen (gedeckte Einheilung) oder ein Gingivaformer entsprechend der Dicke des Weichgewebes zur Ausformung des Zahnfleisches montiert („offene“ Einheilung).
Die verwendeten Operationsfäden werden meist nach etwa zwei Wochen entfernt.
Einige grundsätzliche Hinweise für Ihr Verhalten vor und nach dem Eingriff
Detaillierte Informationen erhalten Sie vor einem geplanten Eingriff nochmals direkt in der Praxis
Informationen Knochenaufbau - Knochenaufbau in der Implantologie
Warum wird Knochen aufgebaut?
Wenn Zähne und die damit verbundene natürliche Kaubelastung im Kiefer über längeren Zeitraum fehlen, bildet sich der Knochen zurück. Auch bestimmte Bakterien können den Knochen abbauen (Parodontitis). Wenn die Knochensubstanz so geschwächt oder dünn ist, dass das Implantat keinen Halt mehr findet, ist ein Knochenaufbau indiziert. Der fehlende Knochen kann mit körpereigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial oder einem Gemisch aus beiden so schonend wie möglich wiederhergestellt werden. Dabei wird das Aufbaumaterial direkt an den Knochen angelagert und vom Körper allmählich in belastbare Knochensubstanz umgebaut. Auf diese Weise kann der Knochen verbreitert oder auch erhöht werden.
Zeitliche Abfolge von Knochenaufbau und Implantation
Knochenaufbau und sofortige Implantation
Wenn nur wenig Knochen fehlt, kann das Implantat in derselben Sitzung eingebracht werden. Dabei wird die Umgebung des Implantates mit Knochenmaterial aufgefüllt und anschließend mit einer Membran abgedeckt. Diese resorbierbare Membran hat eine schützende Funktion und verhindert, dass das schneller wachsendes Bindegewebe den für den Knochen vorgesehenen Platz einnimmt. Nach einer Einheilphase von 4-6 Monaten kann der geplante Zahnersatz angefertigt werden.
Knochenaufbau und spätere Implantation
Wenn ein größerer Teil der Knochensubstanz fehlt, wird der Kieferknochen zunächst wiederaufgebaut: Das Ersatzmaterial wird an der entsprechenden Stelle eingefügt. Nach einer Einheilphase von einigen Monaten hat sich der Knochen soweit regeneriert, dass das Implantat gesetzt werden kann.
Dieses zweizeitige Vorgehen kann zum Beispiel nach dem Entfernen eines Zahnes angewendet werden, wenn eine Implantation erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Das Knochenfach wird dabei mit dem Ersatzmaterial aufgefüllt. So erreicht der Kieferknochen wieder eine ausreichende Stärke, um später die künstliche Zahnwurzel fest zu verankern (Socket Preservation).
Welche Materialien werden dazu verwendet?
Es gibt verschiedene Arten von Knochenersatzmaterialien. Diese werden nach ihrer Herkunft und Art in fünf Gruppen unterteilt:
Autogenes Material
Autologer Knochen ist autogenes Material, d.h., es stammt von ein und derselben Person. Die Areale, an denen Eigenknochen gewonnen werden kann, sind zum Beispiel der Beckenkamm, die Symphyse des Unterkiefers, der Tuberbereich im Oberkiefer. Der Eigenknochen kann als Block entnommen und transplantiert oder auch mit der Knochenmühle partikuliert werden. Weitere Möglichkeiten der Eigenknochengewinnung sind die Nutzung von anfallenden Bohrspänen oder die Gewinnung von Knochenchips mit einem Knochenschaber.
Isogenes Material
Unter isogenem Material versteht man das Knochentransplantat von einem Zwilling, Damit werden kein Antigen-Antikörper-Reaktion ausgelöst.
Allogenes Material
Allogenes Material ist Knochenersatzmaterial von einem anderen Individuum derselben Spezies. Dazu wird die natürliche Knochenmatrix von menschlichen Leichnamen gereinigt und mit unterschiedlichen Methoden behandelt.
Xenogenes Material
Xenogenes Material ist Knochenersatzmaterial von einer anderen Spezies (Rind, Pferd oder Schwein). Als Marktführer ist Bio-Oss (Fa. Geistlich/Schweiz) zu nennen. Es ist bovinen Ursprungs und anorganisch. Die organische Komponente wurde entfernt. Es wird in den umliegenden Knochen durch physiologische Remodellierungsprozesse eingebaut.
Alloplastisches Material
Alloplastisches Material ist synthetisch hergestelltes Knochenersatzmaterial. Darunter versteht man nichtkeramische Materialien wie Kalziumkarbonat, mikroporöser Komposit und bioaktive Glaskeramik.
Einfügen von Membranen
Das eingefüllte Knochenmaterial wird meist mit einer Membran geschützt. Sie verhindert, dass das schneller wachsende Bindegewebe einwächst und so den für den neu entstehenden Knochen vorgesehenen Platz einnimmt.
Dazu stehen resorbierbare Membranen zur Verfügung, die vom Körper abgebaut werden. Werden nicht resorbierbare Membranen verwendet, müssen diese nach einigen Wochen wieder entfernt werden.
Sinuslift
Ein Sinuslift (Sinusbodenaugmentation) wird durchgeführt, wenn sich der Kieferknochen im seitlichen Oberkiefer zurückgebildet hat und die damit verbliebene Knochenhöhe zu gering ist, um dem Implantat festen Halt zu geben.
Beim Sinuslift wird die Kieferhöhlenschleimhaut (Schneidersche Membran) angehoben. In dem dadurch entstandenen Hohlraum zwischen Membran und Kieferknochen wird das Knochenmaterial eingefügt und damit der zu niedrige Knochen erhöht. .
Je nach individuellem Patientenbefund kann der Knochenaufbau gleichzeitig mit der Implantation erfolgen oder aber es wird erst zu einem späteren Zeitpunkt implantiert.
Socket Preservation
Socket Preservation ist ein Knochenaufbauverfahren für den Frontzahnbereich. Es wird zeitgleich mit der Zahnentfernung durchgeführt, um das Eiwachsen des Zahnfleisches zu vermeiden. Das leere Knochenfach des Zahnes wird dazu mit Knochenmaterial aufgefüllt. So können die vorhandenen knöchernen Strukturen erhalten werden – eine Voraussetzung für ästhetisch ansprechende Ergebnisse beim Zahnersatz durch Implantate.
3-D-Navigation
Die Methode der computergestützten Implantologie ist noch relativ neu. Mit dieser Technik sind wir heute dazu in der Lage, durch eine 3-dimensionale Vermessung des Kieferknochens die Implantation im Vorfeld so zu planen, dass Sie ein ästhetisch und funktionell optimales Ergebnis erhalten. Anschließend kann das Implantat dann punktgenau eingebracht werden, dadurch wird sichergestellt, dass Sie als Patient nach dem Eingriff nur mit wenig Einschränkungen zu rechnen haben und die Implantate, den für sie zugedachten Zweck, optimal erfüllen.
Feste Zähne an nur einem Tag mit All-on-4
Mit speziellen Implantaten können wir Patienten, die schon die meisten Zähne verloren haben, auf Dauer mit fixen "Dritten" versorgen, und zwar im Zuge von nur einer Operation. In der Regel sind vier Implantate pro Kiefer für dieses Verfahren ausreichend, um eine Brücke stabil, langfristig und sicher darauf zu verankern. Dabei werden zwei Implantate schräg in den jeweiligen Kiefer gesetzt. Diese Technik wird auch "All-on-4-Methode" genannt. Abhängig von der jeweiligen anatomischen Situation und dem vorhandenen Knochenangebot werden zwischen vier und sechs Implantate in den Ober- und/oder Unterkiefer eingesetzt. Es ist in den meisten Fällen nicht notwendig, sich im Vorfeld mit dem zeitaufwendigen Knochenaufbau auseinanderzusetzen. Die Brücke, die auf den Implantaten fest verankert wird, kann innerhalb weniger Stunden nach der Operation fixiert werden. Die neuen Zähne sind im Anschluss daran sofort belastbar.
Ihre Vorteile
- "Feste dritte Zähne an nur einem Tag" - im Normalfall bei „ausreichender“ Knochendichte möglich
- Sie verlassen die Praxis mit Ihrem neuen, strahlenden Lächeln
- Mit dieser Methode werden lange Einheilzeiten im Kiefer vermieden
- Ein aufwendiger Knochenaufbau kann oft vermieden werden
- Durch diese Lösung haben Sie – im Gegensatz zur Vollprothese – einen freien Gaumen.
- Es sind weniger Besuche beim Zahnarzt notwendig
- Gegenüber der herkömmlichen Methode mit acht Implantaten je Kiefer reduzieren sich die Kosten deutlich.